Zierenberg. Tief enttäuscht und sprachlos saßen die Zierenberger Bezirksoberliga-Handballer nach dem Abpfiff auf der Bank. 28:29 (13:16) hatten sie das Spiel bei der SVH Kassel II verloren. Der HSC versäumte es damit, in der Tabelle an der SVH vorbeizuziehen und bleibt auf dem vorletzten Tabellenplatz.
In einer ausgeglichenen Partie, in der sie den besseren Start erwischten, mussten sie doch wieder eine Niederlage in Kauf nehmen. Dabei verloren sie nicht nur das Spiel unglücklich, sondern mussten auch noch mit Stephan Lange und Kevin Schnitzer bereits in der ersten Halbzeit zwei Ausfälle in Kauf nehmen.
Zu Beginn hatten die HSCer dabei den besseren Start erwischt und gingen verdient mit 3:1 in Führung, obwohl besonders in der Abwehr schon in dieser Phase nicht viel zusammen lief. Als die Gastgeber dann ihren längere Zeit verletzten Regionalligaspieler aufs Parkett brachten, wurden die Lücken in der Abwehr noch deutlicher und der Vorsprung wandelte sich bis zur Pause in einen 13:16 Rückstand, wobei der Mannschaft ihre völlige Verunsicherung einmal mehr anmerkte.
Nach der Halbzeit mussten die Warmetaler verletzungsbedingte Änderungen vornehmen und zeigten sich jetzt deutlich kämpferischer. Mit dem erneut besserem Start verkürzten sie auf einen Treffer, hatten in Jens Rudolph einen tollen Rückhalt und konnten in der 48. Minute endlich zum verdienten Unentschieden ausgleichen.
„Uns fehlt einfach die Cleverness, den verdienten Punkt zu retten.“ Mirko Dettmer HSC-Trainer
Es entwickelte sich eine spannende Schlussphase, in der die Hausherren zwischenzeitlich mit 28:26 in Front lagen und die HSCer in der 59. Minute erneut ausglichen. Die Niederlage besiegelte letztlich eine überhastete Angriffsaktion der HSCer und die zurückhaltende Regelauslegung, der ansonsten guten Unparteiischen. „Kämpferisch bin ich mit meiner Mannschaft im zweiten Durchgang zufrieden, doch uns fehlt einfach die Cleverness, den verdienten Punkt zu retten“, ließ Trainer Mirko Dettmer das Spiel Revue passieren. Ein Klassenerhalt rückt damit in immer weitere Ferne.
Wie schon im Hinspiel hatte die Eintracht über die gesamte Spielzeit Probleme mit den Angreifern der Zierenberger. Unabhängig vom Deckungssystem entstanden immer wieder Lücken, die die Gäste erfolgreich nutzen konnten. Auch die sichere 4:0-Führung der ersten fünf Minuten brachte der Eintracht nicht den guten Spielrhythmus, den sie noch letzte Woche gegen Fuldatal gezeigt hatte.
Neben der diesmal über die ganze Spielzeit dauernde Abwehrschwäche lag auch im Angriff vieles im Argen. Durch überhastete Abschlüsse und die viel zu niedrige Quote bei herausgespielten Torchancen und Tempogegenstößen konnten die Gäste ihren Rückstand über weite Strecken in Grenzen halten. Erst in der Mitte der zweiten Hälfte konnten die Gastgeber, angetrieben durch den heute treffsichersten Torschützen Fredo Anders, ihren knappen Vorsprung ausbauen und den Sieg gegen den Zwölften der Tabelle nach Hause bringen.
Trotz des am Ende deutlichen Sieges kann niemand der Eintracht mit der heutigen Leistung zufrieden sein!
Es spielten im Tor: Florian Wasmann und Jörn Meibaum im Feld: Björn Büchling 5, Thilo Umbach 2, Fredo Anders 9, Dennis Schwietzke 1, Tobias Kördel 1, Jan Wagner 4, Stefan Reith 5/1, Lars Most 4, Peter Lattek 1, Benjamin Stell 2, Harald Höniges 1, Jörn Grabowski 2
Bezirksoberliga Kassel Waldeck TSG Dittershausen : HSC Zierenberg 28:25 (11:10) erster Heimsieg Nach dem ersten Saisonsieg in Wolfsanger empfing die TSG den Tabellennachbarn Zierenberg in Dörnhagen. Nach dem 0:1 für die Gäste lief es für die Fuldabrücker so richtig rund und die Mannschaft von Heinz Behne, die erneut auf Alexander und Patrick Heß verzichten musste, legte 5:1 vor. Doch Zierenberg fand zurück ins Spiel und nutzte die Lücken im Deckungsverband der Hausherren. Diese hingegen profitierten immer wieder von technischen Fehlern des HSC im Spielaufbau, so dass die Partie für die Zuschauer nicht gerade ein Leckebissen war. Doch die Dittershäuser hatten sich auf ein solch umkämpftes Match, bei dem es um keinen Schönheitspreis ging, eingestellt. Die Führung betrug bis kurz vor Pausenpfiff stets zwei Tore. Bei 11:10 wurden schließlich die Seiten gewechselt.Dann erwischte der HSC um Spielertrainer Mirko Dettmer den besseren Start in die zweite Hälfte, glich aus und ging 12:14 in Führung. Im folgenden Angriff sah Gästespieler Moritz Groth für ein Foul die rote Karte und kurz darauf musste auch Marcel Kunz mit der dritten Zeitstrafe auf die Tribüne (37. Minute). Diese Situation nutzte Dittershausen und warf sich mit 16:14 erneut in Front. Auch eine Auszeit der Gäste unterbrach die stärkste Phase der Fuldabrücker nicht und nach 48 Minuten war die TSG mit dem 21:16 auf die Siegerstraße eingebogen. Doch nun war sich die Heimsieben ihrer Sache zu sicher und vor allem in der Abwehr wurde nicht mehr mit 100% Einsatz gearbeitet. Hinzu kamen zu schnell abgeschlossene Angriffe, die Zierenberg sogar noch zu Tempogegenstößen einluden. Letztlich geriet der erste Heimsieg nicht mehr in Gefahr, die TSG bekleckerte sich aber auch nicht mit Ruhm. Was zählt, sind die zwei Punkte. Am kommenden Samstag müssen die Fuldabrücker wieder zu einem Tabellennachbarn. Dann geht es gegen Aufsteiger Heiligenrode. Es spielten: Andreas Mayfarth, Servet Alaca, Michael Breitling, Daniel Siebert, Mathias Reinbold, Tim Siebert, Sascha Nägel (1), Tobias Geitz (1), Florian Fischer (1), Jens Riemann (3), Sören Kothe (3), Jonas Herlitze (4), Jan Andraos (7/2), Holger Kraushaar (8/5) Tore HSC: Schindehütte, Rüddenklau je 1, Feyh, Verch, Lange je 2, Dettmer, Kunz je 3, Schnitzer 4, Wunschinski 7/4 2 Minuten Strafen:TSG: 1:HSC: 7 Disqualifikationen:TSG: /:HSC: 2 Schiedsrichter: R. Bley, E. Nebenführ (SHG Hofgeismar/Grebenstein) Zuschauer: ca. 100
Im Spiel beim Tabellennachbarn aus Zierenberg wollten die Handballer der HSG Fuldatal erstmals auswärts die zwei Punkte holen. Dabei musste man zwar auf den gesundheitlich angeschlagenen Mario Mizelli und den verletzten Lars Fink verzichten, doch konnte am Ende ein souveräner Auswärtssieg gefeiert werden.
Die Partie begann gut für die Gäste aus Fuldatal, die mit 3:0 in Front gehen konnten. Der HSG-Angriff war von Anfang an stark und konnte mit einer guten Mischung aus Kombinations- und Tempospiel sowie sehenswerten Einzelleistungen Tor um Tor erzielen. In der Abwehr stand man zwar relativ gut, doch gelegentliche Inkonsequenz ließ die Gastgeber zu unnötigen Toren kommen, sodass es der HSG zunächst nicht gelang, den 3-Tore-Vorsprung zu vergrößern. Unkonzentriertheiten der Zierenberger spielten zwar den Gästen in die Hände, doch erst ein Doppelschlag kurz vor der Pause brachte die Fuldataler mit 5 Toren in Führung, sodass man beim Spielstand von 13:18 in die Kabine ging.
In der zweiten Halbzeit war es wichtig, Konzentration und Leistung konstant hoch zu halten und nahtlos an die Erste anzuknüpfen, denn die Gastgeber hatten sich noch lange nicht geschlagen gegeben. Das gelang mit einer konsequenteren Abwehr hervorragend und die Fuldataler konnten sich auf 23:16 absetzen. Der Sieg war dennoch lange nicht sicher, da es der HSC mit etwas Unterstützung der Unparteiischen gelang, noch einmal auf 3 Tore heran zu kommen (22:25). Doch nachdem die Fuldataler in doppelter Unterzahl 2 Tore erzielen konnten, ohne dabei einen Gegentreffer zu erhalten, hatte die etwas nervös gewordene Mannschaft wieder Auftrieb. Auch eine doppelte Manndeckung gegen Steve Winterhoff und Donatas Kudzma brach das Fuldataler Spiel nicht mehr, statt dessen zog man über 33:25 bis zum Endstand von 40:29 davon.
In diesem Spiel konnte die Mannschaft viel von ihrer Leistungsfähigkeit abrufen. Der Angriff funktioniert weiter sehr gut und die Abwehr harmoniert allmählich auch besser. An diese Leistung muss am nächsten Wochenende angeknüpft werden, wenn der Aufwärtstrend gegen den TSV Heiligenrode fortgesetzt werden soll.
Zum Schluss ist den zahlreichen mitgereisten Fans zu danken, die uns in diesem tollen Spiel unterstützt haben.
Tor: M. Krümmel (1 gehaltener 7m), S. Annutt, M. Kocur
Feld: W. Andert (1), J. Arend (5), M. Dworog (4), L. Fink (n.e.), M. Holzhauer (4/1), C. Kanold, T. Krätzig (5), D. Kudzma (4/1), J. Langmann (3), M. Niepoth (2), S. Winterhoff (12/4)
28.02.2011 17:08
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